Hundesport
Hundesport
Wer einen aktiven Hund besitzt, der sollte selber auch fit sein und mit seinem Vierbeiner sportliche Tätigkeiten betreiben. Nur so wird der Hund genügend ausgelastet und damit ein glückliches und spannendes Leben mit seinem Besitzer führen. Ein Hund kann für seinen Mensch ein sehr guter und motivierter Sportpartner sein. Je nach Grösse und Charakter des Vierbeiners, gibt es viele Möglichkeiten für spannende Beschäftigungen im Team zwischen Mensch und Hund. Natürlich soll immer der Spass des Hundes im Vordergrund stehen. Ist der Hund zu etwas nicht zu motivieren, dann sollte man etwas anderes ausprobieren.
Wenn du Hundesport betreiben möchtest, dann musst du nicht unbedingt an Wettkämpfe teilnehmen und dich mit der Konkurrenz messen. Die meisten Hundesportarten kann man ganz gut auch einfach aus Spass betreiben. In Gruppen macht das natürlich noch mehr Spass.
Agility
Hier muss der Hund einen vorgegebenen Parcour absolvieren. Die Hinternisse können zum Beispiel aus Reifen, Tunnel, Mauer, Wippen und einem Slalom bestehen. Diese Sportart erfordert für den Hund sehr viel Kopfarbeit (Konzentration) und stellt auch für den Trainer eine spannende Herausforderung dar. Ein Hund, der bereits gut trainiert ist, der meistert die sportlichen Hindernisse ohne laute Kommandos, sondern nur durch Körpersprache seines Trainers. Clicker, Leine oder ähnliches sind nicht erlaubt. Agility kann mit bewegungsliebenden Hunden im Alter ab 1 1/2 Jahren als Plauschsport ausgeübt werden. Für geübte Vierbeiner finden auch regelmässige Wettbewerbe statt, wo sie sich mit seinen Artgenossen messen können.
Agility kommt ursprünglich aus England und ist heute auch in der Schweiz eine sehr beliebte Hundesportart.
Diese Sportart ist für alle aktiven Hunde geeignet, sofern sie keine Probleme mit den Gelenken haben.
Begleithundesport
Es ist sehr wichtig, eine Hund bereits im jungen Alter die Grundkommandos beizubringen. Neben Sitz, Platz, Bleib, Komm und Aus, gehört natürlich auch das "Bei Fuss" dazu. Der Hund soll möglichst bald lernen, sich gegenüber fremden Personen und Artgenossen korrekt zu verhalten und den Befehlen seines Besitzers auf Anhieb zu folgen. Am schnellsten lernen die Hunde in der Regel von ihren Artgenossen, weshalb eine Ausbildung in der Gruppe mit Führung eines ausgebildeten Hundetrainers fast immer recht schnell zu Erfolg führen wird. Hat ein Hund einmal diese Grundausbildung absorbiert, dann kann er vielleicht sogar zu einem Rettungshund oder zu einem Begleithund für behinderte Menschen ausgebildet werden.
Canicross
Diese Sportart ist in der Schweiz noch nicht so lange bekannt und wurde erstmals in Frankreich praktiziert. Beim Canicross ist der Hund mit einer kurzen Leine (bei Wettkämpfen max. 1 Meter) am Bauchgurt verbunden. Anders als beim Joggen, darf hier der Hund ziehen, darum kann diese Portart für den Mensch sehr anstrengend sein. Richtig Spass für Hund und Mensch kommt auf, wenn man seine Trinigsrunden im Wald oder in einem hügligen Gelände absolviert. Damit die Leine im Notfall bei einem Sturz leicht gelöst werden kann, ist ein sogenannter "Panikhaken" zu empfehlen (bei Wettkämpfen vorgeschrieben).
Bei den meisten Kurzstreckenrennen wird auch eine Kategorie für Canicross mit Renntrecken von 8-12 km angeboten.
Degility
Wer sich nicht mit anderen messen möchte und Hundesport einfach nur aus Spass betreiben möchte, der kann mit seinem Vierbeiner Degility betreiben. Auch Agility oder einfach nur joggen gehört hier dazu. Allerdings geht es hier nicht um Schnelligkeit, sondern einfach um interessante Beschäftigungen mit Mensch und Hund. Vor allem sollen auch ältere Hunde Spass daran haben, mit ihren Menschen etwas zu unternehmen um möglichst lange aktiv zu bleiben.
Diensthunde-Biathlon
Diese Hundesportart richtet sich an Diensthundeführer, welche seinen vierbeinigen Begleiter beruflich zu Einsätze mitnehmen. Wie beim Agiliti müssen die Hunde einen vorbestimmten Parcour durchlaufen. Allerdingst müssen sie hier auch Wasserbecken durchqueren, über Baumstämme springen oder einen geplanten Angriff auf den Hundeführer ausführen. Auch Schussübungen gehören dazu.
Für Zivilisten bietet sich das Dog Biathlon an, wobei hier die Schussübungen und die Angriffe auf Menschen wegfallen.
Dog Dancing
Ja, es gibt auch Hunde, die gerne tanzen und sogar richtige Profitänzer sind. Man bringt dem Hund bestimmte natürliche Bewegungen bei, wie zum Beispiel kleine Kunststücke, springen, drehen oder Slalomlaufen. Dazu wird dann eine bestimmte Choreographie zu einer passenden Musik erarbeitet. Die sanften Bewegungen wirken für Hund und Mensch sehr entspannend, erfordern aber für beide sehr viel Konzentration. Eine typische Tanzübung für den Anfang, ist das zwischen die Beine laufen. Man führt den Hund von links nach rechts, von hinten und von vorne und umgekehrt zwischen den Beinen durch. Diese Bewegung verstehen die meisten Hunde schnell und das Ganze kann dann natürlich langsam immer mehr gesteigert werden. Etwas mehr Trainingszeit erfordern dann die verschiedenen Sprünge, auf zwei Beinen laufen und das "totstellen" des Hundes.
Wenn du von diesem Hundesport fasziniert bist, auch wenn du selber keinen Hund hast, dann schaue dir einfach ein paar Videos an. Du wirst staunen, was man durch fleissiges trainieren mit dem Hund so alles machen kann.
Dog Diving
Dieser Sport ist vor allem in den USA bekannt und wird auch bei uns immer beliebter. Der Hund springt aus einem etwa 60 cm hohen Sprungturm möglichst weit ins Wasser. Der Halter motiviert seinen Vierbeiner, indem er Spielzeuge ins Wasser wirft, oder der Hund muss sich am Beckenrand seine "Beute" holen. Auch für die Zuschauer ist diese Hundesportart jeweils ein spektakulärer Spass. Natürlich ist diese Sportart nur für wasserliebende Hunde geeignet.
Dog Frisbee
Viele aktive Hunde lieben es, einem fliegenden Frispee hinterherzujagen und diesen mit einem Sprung gekonnt aufzufangen. Ein solches Spiel macht auch den Menschen grossen Spass und ist für den Hund eine tolle und sinnvolle Beschäftigung. Neben der spielerischen Anwendung, kann dieser Hundesport auch wettkampfmässig betrieben werden. Dabei gilt es für Hund und Mensch gekonnte Würfe und diverse Kunststücke vorzuzeigen. Bei diesem Sport muss wegen den hohen Sprüngen besonders darauf geachtet werden, dass der Hund keine Gelenkprobleme hat.
Flyball
Flyball ist eine actionreiche Sportart, welche bei Hund und Mensch für grossen Spass sorgt. Auf ein Kommando des Hundeführers rennt der Hund über mehrere Hürden zu einer Ballmaschine und löst diese mit seinen Pfoten aus. Dann fängt er den springenden Ball auf und rennt über weitere Hürden zum Ziel. Jetzt läuft der nächste Hund aus seinem Team los, ähnlich wie bei einem Staffellauf. Es gewinnt das Team, welches am Schluss am meisten Bälle gefangen und zurückgebracht hat.
Spezielle Hundesportarten
Natürlich gibt es auch noch viele andere Hundesportarten, welche jeder Hundebesitzer mit seinem vierbeinigen Freund ausüben kann. Wenn ein Hund die geeigneten Voraussetzungen erfüllt, lässt er sich zum Beispiel auch als Rettungshund ausbilden. Auch dafür müssen spezielle Prüfungen absolviert werden. Und dann gibt es noch den Zughundesport, worüber ich ja in einem separaten Thema auch schon Einiges berichtet habe.
Wenn du einen Hund hast, der viel Bewegung braucht, dann solltest du unbedingt mit Ihm auch sportliche Tätigkeiten unternehmen. Es gibt zahlreiche Vereine, die geeignete Kurse anbieten, bestimmt gibt es auch eine Möglichkeit in deiner Umgebung. Du wirst sehen, Hundesport macht nicht nur dem Vierbeiner Spass und hält ihn fit :-)